Begrenzt durch eine Reihe von Wallmoräne und südlich flankiert durch den Erholungsgebiet Buechenwald entwickelt die Stadt Gossau seit mehreren Jahren eine moderne und grosszügige Sportanlage. Der südliche Teil dieser Infrastruktur, unmittelbar neben dem Buchenwald, wird durch eine grosse Fussballanlage mit mehreren Fussballplätzen belegt. Der Hauptplatz, westlich der bestehenden Dreifachturnhalle und südlich des neuen Hallenbads, soll im Rahmen des Projektwettbewerbs mit einer Fussballtribüne für mindestens 600 Zuschauer ergänzt werden. Neben der Tribüne und die nötigen Räumlichkeiten für einen funktionierenden Betrieb des FC Gossaus wie: Umkleidekabinen, Technik, diverse Materiallager, usw., sieht das Programm eine Sportbeiz mit Clubraum und eine Mehrzweckhalle vor.
Die weite und ebne Landschaft gebrochen durch einzelne Hügelzüge, entstand aus der Rückbildung des Reingletschers vor Millionen von Jahre. Die Schmelzwasser der Eiszeit füllten die gossauer Ebene mit einer gewaltigen Menge von Sand und Kies. Im Kies versickerte das Wasser und aufgrund der undurchdringlichen Molasse wenige Meter unter dem gewachsenem Terrain, fand es keinen Weg zu versickern. Bis heute bildet dieses Phänomen ein ergiebiges Grundwasservorkommen. Diese archaische Landschaft kombiniert mit dem rauen windigen Klima in Gossau, bedingt durch den bereits subalpinen Charakter der Gegend und beeinflusst durch die Nähe des Alpsteingebietes, sind, in Bezug auf die Formgebung, auf die Auswahl der Konstruktion und Materialisierung des Projekts, von grosser Bedeutung. Die entwickelte Konstruktion ermöglicht beispielsweise die Fundation auf ein minimum zu reduzieren und reagiert somit auf die Problematik des Hochwasserstandes.
Die weite Ebene mit den fussballfelder und das Freibad, südlich begrenzt durch das Buechenwald, fliessen durch die Struktur hindurch. Die offene Grundrissgestaltung im Bereich des Restaurants und der Werkhalle schafft überraschende Blickbeziehungen in die Weite welche nicht zuletzt dem Besucher, den Spielern und den Mitarbeitenden helfen die Orientierung zu behalten.
Weitere wichtige Gestaltungsgrundlagen des Projekts sind die symetrische Anordnung der Anlage sowie die Materialisierung und rythmische einteilung der Fassade.
Leztere wurde aufgrund von Proportionsstudien verfeinert und schafft einen Bezug zu den umliegenden Gebäude auf der Gesamtanlage.