Das Projekt KINEMA befasst sich mit einer Momentaufnahme. Der Moment, in dem die Menschen als Teil einer Formation das Bewusstsein erlangen, den Kameraden endgültig verloren zu haben. Der Verlust wird physisch und somit räumlich sichtbar. Die neue Situation muss zuerst akzeptiert werden können. In dieser Momentaufnahme entsteht eine grosse Spannung. Der indoktrinierte Wille die Formation wieder schliessen zu wollen, als physische horizontale Bewegung, prallt auf die durch den Verlust entstandene innere Starrheit. Um die Formation zu schliessen, wird sich jeder Soldat bewegen und einen neuen Platz in seiner Umgebung finden müssen. Die physische Umstellung kann sehr rasch passieren. Es wird aber unterschiedlich viel Zeit vergehen, bis die neue Formation von allen Soldaten verinnerlicht und akzeptiert werden kann.
Im Buch Designing Memory von Sabina Tanovic wird der Raum für trauernde Menschen wie folgt beschrieben: As a medium for externalization of memory, memorial spaces are achored in the past, dedicated to the present and directed towards the future. They aim to support the process of remembering…